Hallux rigidus
Arthrose des Grosszehen-Grundgelenks
Ursache des Hallux rigidus
Abnutzungserscheinungen (Arthrose) am Grosszehen-Grundgelenk und Verklebungen der Gelenkkapsel führen im Verlauf zu einer Versteifung der Grosszehe (Hallux rigidus). Vorbestehende Deformitäten, chronische Fehl-/Überbelastungen, ein Unfall oder auch stattgehabte Operationen können die Entwicklung begünstigen.
Es kommt zu bewegungs- und belastungsabhängigen Schmerzen und einer zunehmenden Bewegungseinschränkung, wodurch das normale Abrollen und Belasten des Fusses beim Gehen gestört wird.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose kann üblicherweise anhand der geschilderten Beschwerden, dem lokalen Befund sowie anhand einer Röntgenbildgebung gestellt werden. Die nicht-operativen Möglichkeiten umfassen eine gute Schuhversorgung, Schuheinlagen, eine allfällige Sohlenversteifung oder die Schmerzmitteleinnahme bei Bedarf zur Symptombehandlung. Eine ursächliche Behandlung ist allerdings nur operativ möglich.
Falls die nicht-operativen Massnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, sollte bei entsprechenden Beschwerden die Operation in Betracht gezogen werden.
Operation
Im Frühstadium der Erkrankung kann eine einfache Entfernung der Knochensporne zu einer temporären Besserung der Schmerzen und Beweglichkeit führen.
Wenn das Gelenk bereits zu stark geschädigt ist, ist die Methode der Wahl die Versteifung des Gelenkes in einer für das Gehen möglichst optimalen Stellung. Dies kann mittels alleiniger Schraubenfixation oder einer Kombination von Schrauben mit einer Platte erfolgen.
Nachbehandlung
Der Fuss darf nach der Operation für sechs Wochen in einem speziellen Therapieschuh mit harter Sohle auf der Ferse voll belastet werden, womit die Mobilität gewährleistet ist. Der Vorfuss sollte bis zur Heilung allerdings nicht belastet werden und er darf solange nicht abgerollt werden.
Bei genügender Heilung kann normalerweise nach sechs Wochen der Übergang zum gewohnten Schuhwerk und zum normalen Abrollen erfolgen.