Riss des vorderen Kreuzbandes
VKB-Ruptur
Informationen zu Kreuzbandrupturen
Das vordere und hintere Kreuzband verlaufen zentral im Knie und spielen eine wichtige Rolle in der Stabilisierung das Gelenks in allen Richtungen. Unfallbedingt kann jedes dieser Bänder reissen (z.B. Skiunfall etc.). Am häufigsten ist das vordere Kreuzband betroffen. Es kann daraus eine Knie-Instabilität resultieren, welche im weiteren Verlauf zu zusätzlichen Schäden im Gelenk und Spätfolgen führen kann.
Diagnose & Therapie
Die Diagnose wird anhand des vom Patienten berichteten Traumas, dem körperlichen Untersuch und mit Hilfe der Bildgebung gestellt (konventionelles Röntgen und MRI).
Die Therapie richtet sich immer nach den Beschwerden, dem Patientenalter und den individuellen Anforderungen im Alltag. Wenn eine den Belastungen hinreichende muskuläre Stabilität vorhanden ist, die den nötigen Anforderungen stand hält, braucht es keine Operation. Dies kann durch entsprechende physiotherapeutische Massnahmen unterstützt werden. Auch eine gewisse sportliche Betätigung kann durchaus wieder möglich sein. Bleiben aber Beschwerden oder eine Instabilität bestehen, oder wenn das Knie künftig grössere Belastungen ertragen muss, ist das operative Vorgehen sinnvoll. Die passende Therapie muss immer im Gespräch mit dem Patienten geplant und festgelegt werden.
Operation beim Kreuzbandriss
Das gerissene Kreuzband muss in der Regel rekonstruiert bzw. ersetzt werden. Dies erfolgt mit körpereigenem Material. Als Ersatz stehen verschiedene Sehnen zur Auswahl. Am häufigsten werden heutzutage die sog. Semitendinosus-/Gracilis-Sehnen verwendet. Diese werden am gleichseitigen Knie entnommen, zu einem neuen Kreuzband präpariert, ins Gelenk hineingezogen und in Knochenkanälen im Ober- und Unterschenkel befestigt.
Dies kann auf verschiedene Weise gemacht werden. Bei der sogenannten "All-inside"-Technik kann dies so geschehen, dass kosmetisch weniger störende kleinere Narben entstehen, als bei den konventionellen Techniken, welche etwas grössere Hautschnitte benötigen.
Nachbehandlung
Der Spitalaufenthalt dauert meist nur drei bis vier Tage. Zu Beginn ist eine kurzzeitige Teilbelastung an Stöcken sowie relative Ruhigstellung nötig. Zeitgleich beginnt aber bereits die Rehabilitation mit regelmässiger physiotherapeutischer Unterstützung und einem Heimprogramm. Während den nächsten Wochen bis Monaten heilt das Transplantat zunehmend in den Knochen ein und wird dann vom Körper in "lebendiges" Gewebe umgewandelt (Ligamentisation). Die Belastung wird während dieser Zeit langsam stufenweise aufgebaut. Kontakt- und Mannschaftssportarten dürfen aber erst nach neun Monaten wieder aufgenommen werden.

Unsere Schwerpunkte am Kniegelenk
Kniebeschwerden haben vielfältige Ursachen.
Oft sind altersbedingte Gelenkabnutzung, sportliche oder berufliche Belastung, Verletzungen oder Übergewicht der Grund für Knieschmerzen.